Richard Wagner

Am 22. Mai 1813 wurde Richard Wagner in Leipzig geboren. Er starb am 13. Februar 1833 in Venedig. Als Komponist, Dramatiker, Theaterregisseur und Schriftsteller hatte Wagner zahlreiche Talente. Vor allem seine Musikdramen erneuerten die europäische Musik der Romantik bedeutend. Seine Errungenschaften und Einfälle in der Harmonik beeinflussten die Entwicklung der Musik bis in die Moderne.

Sein Werk gilt als Höhepunkt der romantischen Musik. Er stellte, anders als seine Vorgänger, nicht die Melodik, also das zeitliche Nacheinander der einzelnen Töne, sondern die Harmonik, also den Zusammenklang der Töne, in den Vordergrund. Mit diesem Schritt inspirierte er viele seiner Zeitgenossen und nach ihm wirkenden Künstler.

Die Intention Wagners war es von Jeher, das aus seiner Sicht „dekadente“ Theater zu reformieren und mit Hilfe der Kunst eine bessere Volks-Erziehung hervorrufen und dadurch die Welt verbessern. Er war von der Idee beherrscht, Musik und Drama zu verknüpfen. Er sah die Musik als das weibliche, „gebärende“ Element und die Dichtung als das Männliche, den „zeugenden Samen“. Davon, dieses Ziel zu erreichen, war er schon früh überzeugt. Er sagte einst: „In fünfzig Jahren werde ich der Beherrscher der musikalischen Welt sein“. Durch seine direkte, sympathische Art verschaffte er sich schnell viele Freunde, die sich für ihn und sein Werk einsetzten.

So viele Freunde er zu Lebzeiten hatte, so viele Kritiker hatte er nach seinem Tod. Durch die Vielschichtigkeit seiner Werke polarisiert die Rezeption Wagners Musikstücke.